DFF-Summit 2021

Display-Qualität im Fokus

26. April 2021, 12:25 Uhr | WEKA Fachmedien, Newsdesk (mha)
Das DFF (Deutsches Flachdisplay Forum) ist eine internationale Organisation von Unternehmen und Institutionen der Displayindustrie.
© DFF

Beim ersten Treffen des Deutschen Flachdisplay Forums (DFF) 2021 sprachen rund 70 Teilnehmer über Qualitätsstandards für Displays und geeignete Messmethoden zur Qualitätsprüfung.

Gastgeber des dreistündigen virtuellen Meetings am 21. April war der mittelständische Monitorhersteller Eizo in Karlsruhe, der sich auf High-End-Systeme für professionelle Anwendungen u.a. in der Medizintechnik spezialisiert hat. Eröffnet wurde das Treffen von Frederique Jaeger, CTO von Eizo, und Dr. Armin Wedel, 1. Vorsitzender des DFF und Bereichsleiter am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam.

Höhere Displayqualität für Forschung und Wirtschaft

Das Treffen stand unter dem Motto »High Quality Displays for professional applications and measurement«. Diskutiert wurden Qualitätsstandards in verschiedenen Anwendungsbereichen wie dem Fahrzeugcockpit und Methoden zum Messen der nötigen Kenngrößen sowie Testmethoden zur Qualitätssicherung. Um die Qualität von Bildschirmen und Display-Systemen zu testen, werden präzise Mess- und Testmethoden benötigt. Mehrere Referenten des Summits beschäftigten sich mit diesem Thema, darunter auch ein Vortrag zu Oberflächen- und Materialtests.

Zu Gast war diesmal das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT). Zwei Referenten stellten das Forschungsprojekt des IPT in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW) sowie der Tokyo Women's Medical University (TWMU) vor. Das Projekt beschäftigt sich mit der Optischen Kohärenztomografie (Englisch: Optical Coherence Tomography, OCT) für medizinische Anwendungen.

Standardisierungsarbeit in DFF-Arbeitsgruppen

Innerhalb des DFF erarbeiten die drei Arbeitsgruppen »Automotive OLED«, »Durability Plus« und »System Integration« Spezifikationen zur Standardisierung von Teilen der Display-Wertschöpfungskette. Auf dem DFF-Summit informierten sie über den aktuellen Stand ihrer Arbeit.

Automotive-OLED: Erweiterte OEM-Spezifikation kurz vor Abschluss 

 »Die Arbeitsgruppe ‚Automotive OLED‘ steht kurz davor, eine erweiterte Version der OEM-Spezifikation zu veröffentlichen. Aktuell unterstützen uns 36 DFF-Mitglieder dabei«, so Arbeitsgruppenleiter Donald Schaffer und Mitglied des DFF-Vorstandes. Die erste bereits 2015 von den OEM-Mitgliedern des Vereins erarbeitete und vom DFF veröffentlichte Version hat sich inzwischen als weltweiter Standard etabliert. Die erweiterte Version beschäftigt sich mit den OLED-relevanten Punkten, wie der Lebensdauer, der Leuchtdichtemessung sowie mit »weißen Mura-Effekten«, welche sich von den TFT-LCDs unterscheiden. 

Auch mit der neuen Version der OLED-Spezifikation möchte der Verein einen Standard für die gesamte Automobilindustrie schaffen. »Die Automobilbranche hat sehr hohe Anforderungen. Deshalb ist zu erwarten, dass auch andere Branchen eine für die Automobilindustrie freigegebene Spezifikation akzeptieren werden«, ergänzt Schaffer.

Durability Plus:Neue Spezifikation in Arbeit

Die Arbeitsgruppe »Durability Plus« unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Weinhold, Geschäftsführer der Innowep GmbH aus Würzburg, mit aktuell 29 Mitgliedern beschäftigt sich mit Themen wie Haltbarkeit, Verschmutzung, Fingerabdrücken, Reinigungsfähigkeit und Haptik von Displays. Derzeit arbeitet sie an einer Haltbarkeits- und Produktspezifikation als Richtlinie für OEMs und Zulieferer.

System Integration: Zusammenspiel von HMI-Komponenten

Auch Dr. Ulrich Rütten, Leiter der Arbeitsgruppe »System Integration« und Geschäftsführer der OWS Service für Schienenfahrzeuge, stellte aktuelle Ergebnisse vor. Die Arbeitsgruppe erarbeitet derzeit ein Grundgerüst, mit dem sich unterschiedliche Komponenten und ihre Integrationen in Unterbaugruppen und Systemen einsetzen lassen. Dazu sollen die Interaktionen zwischen einzelnen Komponenten eines HMI-Systems beschrieben, konkrete Anwendungsfälle erklärt und identifizierte Gefahren hervorgehoben werden.

Das nächste DFF-Treffen wird am 1. Juli stattfinden mit der Henkel AG als Gastgeber.

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